Programmbeschreibungen | parallele Sessions

Arbeiten in den Dimensionen

In verschiedenen Workshop-Formaten, die von den Arbeitsgruppen (Didaktik I, Didaktik II, Digitalität, Distanz, Dialog) konzipiert und geleitet werden, können Fragestellungen und Herausforderungen in einzelnen Dimensionen vertiefend diskutiert und praxisorientiert bearbeitet werden.

 

 

 

Digital Atelier

Das “Digital Atelier” lädt im ersten Teil dazu ein, mit den Ausdrucks- und  Gestaltungsmöglichkeiten im  Videokonferenztool Zoom zu experimentieren  und diese dadurch zu verändern oder zu erweitern. Mit, hinter und vor der Kamera – in, um, neben, zwischen und hinter den Kacheln – interaktiv oder allein wird analoges und digitales Gestalten kombiniert und im Plenum diskutiert.

Im zweiten Teil findet ausgehend von den Gedankenflüssen und Zitaten, die von Barbara Fässler und Oliver Brunko im “Gruß aus der Dimension” dargelegt wurden, eine weiterführende Diskussion und ein Austausch statt.

Wir arbeiten mit Zoom, experimentieren mit der integrierten oder externen Computerkamera und mit einfachen Manipulationen im 3D–Raum.

Folgende Materialien sind möglich zum Gestalten: Papier, Bleistift, Kohle, Aquarell, Filzstift, Kugelschreiber, Schere, Leim usw. Wenn vorhanden, kann allenfalls neben dem Computer ein mobiles Zweitgerät (Tablet oder Smart Phone) zum Einsatz kommen.

Max. Gruppengrösse: 25

Zoom me!

Der Workshop knüpft an den “Gruß” “Zoom me?” an und fokussiert spielerische Experimente via Zoom. Die gemeinsame (digitale) Präsenz und Interaktion kann dabei individuelle sowie geteilte Erfahrungsräume eröffnen und uns als Personen vor dem Bildschirm neu ausrichten – nicht nur gedanklich, sondern auch leiblich und ästhetisch, um die Frage weiter zu verfolgen, welche Räume des Unbestimmten und Nicht-Codierbaren im Digitalen ausgemacht werden können?

Max. Gruppengrösse: 25

"jetzt sind alle drin"

Kunstpraxis unter digitalen Vorzeichen

Es ist Ziel des Workshops, spezifische künstlerische Gestaltungs- und Erfahrungsmomente im Digitalen zu reflektieren. Wir möchten tradierte und ungewöhnliche digitale Tools (Word, Weird Cuts und Kunstmatrix) unter kunstpraktischen Gesichtspunkten erproben sowie vor der Folie kunstdidaktischer Fragestellungen diskutieren. Die Auseinandersetzungen werden gerahmt von studentischen Berichten zu Digital-Workshops, die in den letzten Wochen an einem Radeberger Gymnasium mit einer 8. Klasse durchgeführt wurden. Alle Teilnehmer:innen sind eingeladen, sich mit ihren eigenen Erfahrungen zum angebotenen Material in Beziehung zu setzen, dieses zu erproben, zu erweitern und kritisch zu befragen.

Wir arbeiten via Zoom. Max. Gruppengröße: 25 Personen

"Video kills the art teacher star?"

Perspektiven auf Tutorials und Erklärvideos in der Kunstdidaktik

Vorbei die Zeit der Kunstlehrkraft, die ihre unangefochtene Expertise jenseits von medialen Formaten verbreitet: Nachdem es vor vielen Jahren bereits Fächer wie Mathematik und Deutsch ereilt hat, halten nun auch im Fach Kunst mehr und mehr Lehr- und Lernvideos Einzug ins Vermittlungsgeschehen an Schule und Hochschule. Schüler:innen und Studierende wandeln sich “vom User zum Creator“, Apps nennen sich “Explain Everything“ und Kunstvermittelnde erstellen “Explainity Clips“ und “How-to“-Videos…

Geraten kunstdidaktische Fundamente durch Videotutorials ins Wanken, wird ein Wandel unseres Blicks auf (kunstdidaktische) Setzungen ausgelöst? Was könnte die (besondere) Rolle des Faches Kunst beim gestalterisch-reflexiven Einsatz von Videotutorials sein? Diese und andere Fragen diskutieren wir gemeinsam mit allen Interessierten via Zoom am Beispiel eines Zeichentutorials. Die Diskussion, die via Zoom geführt wird, kann im anschliessenden Programmpunkt “Kunstpädagogik nach der Pandemie – Ein gemeinsamer spekulativer Rückblick aus dem Jahr 2024” fortgesetzt und erweitert werden.

Kann KI Kunstunterricht?

Ein Kryptosprung in die 5. Dimension

“Kann KI Kunstunterricht?“ Wir können keine Antwort auf diese Frage liefern, aber wir können uns suchend, stolpernd, störend und reflektierend dem nähern, was einen Kunstunterricht in der 5. Dimension ausmachen könnte. Eine Lecture-Performance skizziert einen verborgenen Blick, eine Art Kryptosprung in die 5. Dimension der Kunstdidaktik, welche fremde und eigene Stimmen aus Kunstpädagogik, Wissenschaft, Kunst und Technik in einen Dialog bringt, um den Wahnsinn der Gegenwart zu dokumentieren.

An den performativen Beitrag via Zoom schliesst sich eine interaktive Diskussionsrunde mit allen Teilnehmenden an, die in dem anschliessenden Programmpunkt “Kunstpädagogik nach der Pandemie – Ein gemeinsamer spekulativer Rückblick aus dem Jahr 2024” fortgeführt werden kann.

Max. Gruppengrösse: 20 Personen

Kunstunterricht nach der Pandemie

Ein gemeinsamer spekulativer Rückblick aus dem Jahr 2024

Durch die Pandemie wurde die Kunstpädagogik eine andere, was auch sonst. Das Fach war Anfang 2020 nicht vorbereitet für das Arbeiten auf Distanz, also musste es sich schnell bereit machen. Wie der ganze Bildungsbereich erlebte es eine forcierte Digitalisierung mit mehreren Phasen. Orte, Körper, Zeit und Beziehungen wurden verändert. Kunstpädagogik erwies sich als systemrelevant, wurde aber nicht so wahrgenommen. Digitalisierung zeigte sich hauptsächlich als nicht-technisches Problem. All das transformierte die Kunstpädagogik, was auch sonst.

Ausgehend von einigen einleitenden Befunden und Thesen soll es in dieser Diskussion darum gehen, gemeinsam zu spekulieren, was im Jahr 2024 geschehen sein wird und wie es danach weitergeht.

Art Education trifft E-Learning

Das E-Learning-Team der ZHdK stellt in verschiedenen Workshopformaten vor, wie die Handlungsspielräume in digital gestützten Vermittlungs- und Unterrichtssituationen u.a. im Hinblick auf Atmosphäre, Beweglichkeit und Interaktion verändert und erweitert werden können.

Freitag 14:45-16:15

Atmosphäre

Die perfekte Atmosphäre? – ein schöpferischer Think Tank mit anschliessender Diskussion zum Thema Raum, Beziehung und Erlebnis

Wie gestalten wir eine lern- und entwicklungsfreudige Atmosphäre in unseren digitalen Räumen? Was braucht es von uns, als vermittelnde Personen, um Raum zu geben für die weitere Entwicklung unserer Studierenden, Projekte und Studien? Was die räumliche Distanz von unserer Arbeit in der Lehre fordert und wie wir eine Atmosphäre aktiv mitgestalten können, erleben und diskutieren wir in unserem Hands-on-Workshop. 

Durch das haptische Erschaffen von neuen Gedankenformen und Skulpturen, erfahren wir sinnbildlich, welche Möglichkeiten und Schwierigkeiten uns begegnen und erkennen, wo wir entweder gefordert sind Verantwortung zu übernehmen oder aber das Ruder der Gemeinschaft zu übergeben.

Wir arbeiten mit Zoom und gestalten mit unseren Händen.

Arbeitsmaterial:

Papier, Zeitungspapier, Bleistift, Stifte, Klebeband, Büroklammern, diverse Alltagsgegenstände

Digital Assistant:          Chiara Turel

Max. Gruppengröße: 15 Personen

Interaktion

Die (Hoch-)Schule als Spiel?! Spielbasierte Vermittlungsstrategien, gamifizierte Motivationsstrukturen und ludische Didaktik

In diesem Workshop beschäftigt uns zunächst die Frage: Wie ähnlich ist unser Schulsystem dem Spielsystem? Offensichtlich gibt es Parallelen in den Regel-, Belohnungs- und Bestrafungssystemen. Die Analogie geht darüber hinaus und fragt nach, ob und wie Spielmechaniken und Motivationszyklen, die man in clever gestalteten Spielen findet, auch für Bildungssysteme nutzbar gemacht werden können. Auch Spiele sind ernst- und sinnhaft und haben Vermittlungsstatus, denken wir beispielsweise an Serious & Applied Games. Demgegenüber sind Gamifizierungssysteme oberflächlicher und kurzfristiger, arbeiten dafür mit Punkten und Ranglisten, um zu motivieren. 

In diesem Workshop testen wir Spiele, reflektieren Theorie und überlegen gemeinsam, was das Bildungssystem von Spielen lernen könnte, und was eine ludische Didaktik bedeuten würde.

Wir arbeiten mit Zoom und mit Miro.

Digital Assistant:            Mirco Leali, ZHdK

Inklusion

Digitale Didaktik, Schwerpunkt Inklusion oder wen spreche ich an?

In diesem Workshop wollen wir ausgehend von den drei Perspektiven Nachhaltigkeit, Demokratie und Diversität die Rolle von Inklusion in digitalen Lehr- und Lerntechnologien diskutieren. Wie beeinflussen digitale Vermittlungswerkzeuge meine Lehr- und Lernumgebung? Und wen spreche ich an? Nach einem kurzen Input analysieren wir vier Technologien und fragen, welchen Einfluss die Perspektiven auf unser Lernverhalten und den Umgang mit digitalen Methoden und Anwendungen haben könnten. Eingeladen sind alle, die sich für den Wertediskurs in der (digitalen) Lehre interessieren.

Wir arbeiten mit Zoom und Miro.

Toolsafari

Über Möglichkeiten der digitalen Kollaboration, Organisation & Integration

In diesem Workshop beschäftigt uns die Frage: Welche digitalen Tools eignen sich für typische Anwendungsfälle im digitalen Kontext? Die sechs Tools Miro, Mentimeter, ELLA, Etherpad, PAUL und Modcast werden kurz portraitiert und demonstriert. Im Anschluss überlegen wir gemeinsam, welche Alternativen es aufgrund möglicher Vor- und Nachteile gibt. Der Workshop zielt darauf ab, als Inspiration eine Übersicht an verschiedenen Tools zu spezifischen Anwendungsfällen zu schaffen.

Wir arbeiten mit Zoom, Miro und Mentimeter.

Digital Assistant:           Oliver Brunko, ZHdK